Gebäude D

Eine Vision für moderne Arbeitswelten

Gebäude D ist ein sechsgeschossiger Neubau mit Lichthof. Alle Büroräume werden nach dem Multi-Space-Konzept geplant, das teamorientiertes Arbeiten fördert, aber auch zurückgezogenes, individuelles Arbeiten ermöglicht. Die durchschnittliche Nutzungsdauer von Verwaltungsbauten beträgt 40 jahre. Daher müssen Raumstrukturen so konzipiert werden, dass sie mit einfachsten Mitteln an die sich verändernden Bedürfnisse angepasst werden können.

Im Foyer sind eine Caféteria, Projekt- und Sitzungszimmer vorgesehen. Alle Mitarbeiter auf dem Campus können das zentrale Personalrestaurant nutzen (Gebäude A).

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Verantwortung

Leitprinzipien 2. Bauetappe

Das Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) erarbeitete 2009 in einem Wettbewerbsverfahren das Überbauungskonzept für das ehemalige Zeughausareal am Guisanplatz 1 in Bern. Der Projektvorschlag des Berner Architekturbüros Aebi & Vincent gewann und wird in Etappen umgesetzt. Bei Baubeginn im Jahr 2013 war das Verwaltungszentrum ein Pilotprojekt.

Verdichtete Bauweise, flexible und modulare Nutzung, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeitsstandards sind wichtige Leitprinzipien.

Im Januar 2021 haben die Bauarbeiten der zweiten Ausbauetappe begonnen. Gebäude D soll 2026 fertig gestellt werden. Auf dem Campus stehen dann insgesamt 3900 Arbeitsplätze zur Verfügung.

Geschossfläche

30 000 m²

Investition

140 Mio CHF

Bauzeit

2021–2026

Eine Arbeitsgruppe aus Vertretern des Bundes, der Quartierkommission DIALOG Nordquartier Stadtteil V und der Stadt Bern stimmt regelmässig die verschiedenen Interessen und Anliegen von Nutzern, Nachbarn und Öffentlichkeit im Verlauf der Baumassnahme gemeinsam ab.

Perspektiven

«Platin»: 45 Indikatoren für Nachhaltigkeit

Das BBL wendet bei seinen Bauvorhaben die Kriterien für nachhaltiges Bauen an. Diese sind im Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz SNBS Hochbau definiert, und sie decken das Gebäude an sich, den Standort und dessen Umfeld ab.

Der SNBS gilt seit 2013 als Arbeitsinstrument und Qualitätssiegel, das auf Initiative von Wirtschaft und öffentlicher Hand entwickelt worden ist. Für Gebäude D wird das Zertifikat «Platin» angestrebt.

Der SNBS Hochbau orientiert sich an der Schweizer Baukultur und berücksichtigt die relevanten Schweizer Normen, Richtlinien und Nachhaltigkeitsstandards entlang der Planungsphasen von Ingenieuren und Architekten. Insgesamt sind 12 Themenbereiche mit insgesamt 45 Indikatoren und den dazugehörenden Messgrössen beschrieben. Sie beziehen die Bedürfnisse von Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt gleich und umfassend in Planung, Bau und Betrieb der Immobilie ein.

Ein Gebäude ist z.B. nachhaltig, wenn die Kosten der Immobilie über ihren Lebenszyklus betrachtet durch hohe Bauqualität optimiert und zeitgemässe Bürokonzepte umgesetzt sind (Wirtschaft). Wenn es mit erneuerbaren Energien auskommt, nur minimale Treibhausemissionen verursacht (Umwelt). Oder auch einen guten Komfort, durch z.B. eine optimale Raumluftqualität ermöglicht, und gut an den öffentlichen Verkehr angebunden ist (Gesellschaft).

Bei Gebäude D zeigt sich nachhaltiges Bauen in vielen wichtigen Details, die wir nach und nach beschreiben werden. Sie können regelmässig und zeitlich passend zu den Arbeiten Hintergrundberichte nachlesen:

Der Baukörper von Gebäude D ist kompakt geplant, was einerseits die Erstellungs- und Unterhaltskosten reduziert und andererseits zu tieferem Energieverbrauch führen wird. Systemtrennung bei Tragstruktur, Gebäudehülle und Innenausbau sowie gute Zugänglichkeit der Gebäudetechnikinstallationen (Lüftung, Sanitär) sind Voraussetzung dafür, dass Bauteile nach ihrem individuellen Lebenszyklus gewartet, repariert, demontiert und ersetzt werden können.

Energiegewinnung ist als komplexes System gedacht. Die Wärme wird im Erdreich über ein Erdsondenfeld gewonnen und für die Wärmepumpenheizung genutzt, die wiederum zum Teil mit Strom von der Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach betrieben wird. Tieferen Wärmeenergieverbrauch garantiert die gut gedämmte Gebäudehülle.

Auf dem Areal wird mit Wasser bewusst umgegangen. Ein grosser Tank soll Regenwasser speichern, das zur Toilettenspülung nutzt oder in bepflanzte Flächen auf dem Areal versickert werden kann. Dadurch reduziert sich der Trinkwasserverbrauch. Auf den Dachflächen werden spezielle Matten und die Dachbegrünung Regenwasser zurückhalten, als vorbeugende Massnahme gegen Überlastung der Kanalisation bei Starkregen und gegen Überschwemmungen.

Ein Beitrag zu sozialer Gerechtigkeit ist hindernisfreies Bauen. Geplant ist im Gebäude D bei baulichen Strukturen und Nutzerfreundlichkeit die Anforderungen der gesetzlichen Norm SIA500 zu übertreffen.

Umwelt – Wirtschaft – Gesellschaft

Nutzer

Es ist geplant, dass Mitarbeitende aus Verwaltungseinheiten des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) im Sommer 2026 einziehen.

Die Gebäude der ersten Ausbauetappe (2013–2019) werden von der Bundesanwaltschaft (BA), dem Bundesamt für Polizei (fedpol), dem Bundesamt für Rüstung (armasuisse) sowie dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) genutzt. Aus Sicherheitsgründen gibt es einen kontrollierten Zugang zum gesamten Gelände.

Standort

Lage und Umgebung

Der Standort am Guisanplatz war Teil einer bedeutenden Militäranlage, die in der Folge des deutsch-französischen Kriegs ab 1872 entstand. Seit dieser Zeit kamen Gebäude hinzu, verschwanden oder wurden umgenutzt. Zwei denkmalgeschützte Bauten aus dem späten 19. Jahrhundert sind renoviert und heute Teil der Gesamtanlage.

Das neue Gebäude D wird die Verwaltungsbauten aus der ersten Etappe ergänzen und das Areal im Norden städtebaulich abschliessen. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich das Stadion Wankdorf, das Messegelände Bernexpo und das Stadtquartier «Breitsch». Der Guisanplatz 1 ist zentrumsnah und gut an den öffentlichen Verkehr angeschlossen.

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