Die Bauherrschaft hat für diese Baustelle aufgrund der dichten Bebauung in der Nachbarschaft entschieden, eine bis zu 3,50 m hohe Wand aus naturbelassenem, ökologisch abbaubarem Vollholz aus der Schweiz aufzustellen.
Vollholz eignet sich, um die Umgebung vor Lärmemissionen zu schützen. Vor allem die Menschen, die in der Wirtschaftsschule in den Räumen im Erdgeschoss sowie in den Verwaltungsgebäuden auf dem Guisanplatz arbeiten, profitieren von Material und Überhöhe.
Die Position der Bauwände orientiert sich an den feuerpolizeilich vorgeschriebenen Fluchten; Abstände sind gemäss den Vorschriften geplant und mithilfe von Fahrversuchen getestet worden, weil an drei Seiten der Platz knapp ist – Richtung Wankdorf Center, CSL Behring und dem Gebäude der Bundespolizei. Ergebnis der zentimetergenauen Tests vor Ort ist, dass in einzelnen Bereichen die Bauwand nah an Baumgruppen beziehungsweise Fluchtwegen positioniert sein muss. Um das Wurzelwerk der Bäume zu schützen, sind die Wände mit Gegengewichten aus Beton stabilisiert statt im Boden verankert.
Neben der Funktionalität ist eine ästhetische Komponente des temporären Bauwerks seine präzise, detailreiche Ausführung: bis zur klar definierten Fugenbreite. Die Vollholzwand ist die erste architektonische Visitenkarte für das dahinter entstehende moderne Bürogebäude und sie umreisst den städtebaulichen Fussabdruck im Norden des Areals. Vorausgesetzt, sie bleibt unversprayt, wird sie schön altern.